Absaugung: flexibles Filterbausteinsystem
Ver- und Entsorgungsanlagen
Aufgrund der Produktionserweiterung benötigte die Furrer Küchen AG in Schongau in der Schweiz eine leistungsstärkere Absaugung. Die neu errichtete Filteranlage von Scheuch Ligno bietet dabei ein flexibles Filterbausteinsystem, mit dem die Absaugung bei Bedarf jederzeit umgebaut und erweitert werden kann. Auch die schallgedämmte und farblich auf das Gebäude abgestimmte Ausführung hatte für das Unternehmen hohen Stellenwert.
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»Für uns war es sehr wichtig, dass die Anlage optisch perfekt zum Firmengebäude passt und dass wir auch akustisch bestmögliche Werte erreichen«, betont Thomas Estermann, Mitinhaber der Furrer Küchen AG. Um diese Anforderungen zu erfüllen, wurde die gesamte »BG«-Filteranlage vom Lieferanten, der IPE GmbH, mit isolierten Blechpaneelen schallgedämmt ausgeführt. Das Gehäuse der Anlage wurde im gleichen RAL-Farbton wie das angrenzende Gebäude lackiert. Die Anlage selbst hat eine Luftleistung von 40.000 m³/h und ist mit zwei 22-Kilowatt-Ventilatoren sowie einer 7,5-Kilowatt-Brikettpresse ausgestattet. Die Steuerung der Anlage erfolgt zentral über ein Display im Erdgeschoss.
Ein großer Vorteil der Absauganlagen des Dornstadter Herstellers ist das flexible Filterbausteinsystem. »Der modulare Aufbau ist natürlich ein großer Vorteil, weil die Absauganlage dadurch jederzeit erweiterbar ist. Bei Neuanschaffungen zusätzlicher Maschinen ist auch keine Neuprogrammierung nötig, ergänzende Schieber können auf die vorbereiteten Plätze verknüpft werden. Ebenso wichtig ist für uns, dass die Absaugleistung durch die neue Anlage jetzt auf die laufenden Maschinen effizient abgestimmt ist. Damit wird der Energiebedarf verringert. Auch unser ›Abfallprodukt‹ Staub wird durch die Brikettierung aufgewertet, was den Heizwert deutlich erhöht«, erwähnt Estermann.
Das ausgeklügelte Filterbausteinsystem der IPE GmbH ist die Basis für maßgeschneiderte Absauglösungen, die schnell, flexibel und kostengünstig umsetzbar sind. Die am Markt seit Jahrzehnten bewährten Absaugsysteme werden in Deutschland hergestellt. Technologisch profitieren die Anwender von den Synergien, die durch die enge Zusammenarbeit mit dem Lufttechnikspezialisten Scheuch Ligno entstehen.
Das Filterbausteinsystem ist eine Investition in die Zukunft, denn durch die Baukastenmodule kann eine Absauganlage einfach umgebaut oder erweitert werden. Verkleidungsplatten werden an der gewünschten Seite des bestehenden Filterhauses einfach entfernt, Erweiterungsbausteine hinzugefügt. Die Absauganlage wird so schnell und kostengünstig an die geänderten Anforderungen angepasst. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Maschinenpark erweitert wird, leistungsstärkere Maschinen eingesetzt werden oder der Betrieb vergrößert wird. Aber auch dann, wenn sich die Art der Entsorgung ändert, beispielsweise von der Absackung auf eine Brikettierpresse, einen Container oder ein Silo. Mit dem Filterbausteinsystem sind Absauganlagen mit einer Luftleistung von 4.000 bis zu 300.000 m³/h realisierbar. Die Filteranlagen benötigen aufgrund der Kompaktbauweise sehr wenig Platz. Grundsätzlich können die Filtereinheiten mit reinluftseitig (Unterdrucksystem) wie auch rohluftseitig (Überdrucksystem) angeordneten Ventilatoren betrieben werden.
Erprobte und bewährte Technik
Seit 1. Januar 2018 gehört die IPE GmbH zur Scheuch-Gruppe. Neu ist daher, dass die erprobte und bewährte Technik von Scheuch Ligno in die Produkte von IPE eingebaut wird. Die Vorteile, die das Dornstadter Unternehmen seinen Kunden bietet, bleiben jedoch erhalten. Dazu zählen vor allem das Baukastensystem und die flexible Kundenbetreuung durch ein Unternehmen aus der Nähe. Alle Kunden in Deutschland werden von den Standorten Dornstadt und Scheibenberg direkt betreut. Außerhalb Deutschlands arbeitet das Unternehmen mit ausgewählten Vertriebspartnern zusammen. In der Schweiz ist das zum Beispiel die Ineichen AG in Ermensee, in Belgien und Luxemburg die Epper GmbH mit Sitz in Bitburg. In Österreich führt Scheuch Ligno selbst die IPE-Produkte im Portfolio.
Technologien, die jetzt bei IPE zum Einsatz kommen, sind zum Beispiel bei den Entstaubern die Löschung mit Sauerstoffentzug – eine bewährte Technik, die bereits seit zwei Jahren beim »Dedust Pro« erfolgreich eingesetzt wird –, die Vorabscheidung oder auch die Filter-Abreinigung. Bei stationären Filteranlagen ist es ebenfalls die Vorabscheidung oder auch das Top-Down-Prinzip sowie das Brand- und Explosionsschutzkonzept mit reduzierten Flammenreichweiten. Alle Produkte gibt es mit der bewährten »Ecomat«-Steuerung und neu auch mit der »Profimat«-Steuerung von Scheuch Ligno für höhere Ansprüche.
Löscht jetzt Brände
Im Brandfall liegt bei Entstaubern die Zukunft in der Löschung im Prinzip des Entzugs von Sauerstoff. Diese Technologie von Scheuch Ligno löste die Anwendung von handelsüblichen Feuerlöscheinrichtungen ab. Aufgrund der bereits gesammelten Erfahrungswerte ist dadurch ein besonders hohes Einsparpotenzial gegeben. Die moderne Technologie wirkt effektiv, sicher und dauerhaft. Vor allem rechnet sie sich wirtschaftlich, da die immer wiederkehrenden Wartungs- und Prüfkosten für Löschmittel eingespart werden.