Benchmark für die digitale Transformation
Branchensoftware
Die digitale Transformation spielt in der Möbelbranche eine entscheidende Rolle: Online-Handel, digitales Marketing, künstliche Intelligenz und neue Technologien machen es für Unternehmen immer wichtiger, ihre digitale Präsenz intern, extern und gemeinsam mit den Beteiligten der Wertschöpfungskette zu optimieren.
Die im April vom Daten Competence Center e. V. (DCC) vorgestellte Eingabeplattform wurde entwickelt, um Organisationen der Möbelindustrie bei der Analyse und Optimierung ihrer digitalen Entwicklung zu unterstützen. Die Beteiligung am Digitalindex steht auch Unternehmen offen, die nicht Mitglied im DCC sind.
Durch die Nutzung einer digitalen Möglichkeit zur Dateneingabe und die Integration von Branchen-Know-how will die Plattform im Rahmen eines Self-Assessment notwendige Einblicke in den digitalen Fortschritt des eigenen Unternehmens bieten und so eine gesunde Wettbewerbslandschaft zwischen allen teilnehmenden Organisationen fördern. Der Digitalindex wird damit als ein wichtiger Schritt angesehen, um die Möbelindustrie dabei zu unterstützen, ihre digitale Transformation besser zu verstehen und kontinuierlich zu verbessern.
Bei der Entwicklung der Eingabeplattform wurde laut DCC eine einfache Bedienung und eine benutzerfreundliche Oberfläche priorisiert. Um teilzunehmen, müssen Unternehmen zuerst ein Nutzerkonto erstellen und – zur Wahrung der Anonymität – nur Informationen zum Unternehmensumsatz, zur Mitarbeiteranzahl und zur Branchenzugehörigkeit eingeben.
Nach erfolgreicher Registrierung übernimmt der Administrator in einem eigenen anonymisierten Umfeld der Plattform die Registrierung interner Abteilungen und Mitarbeitenden. Anschließend werden die von der Plattform vorgegebenen Fragen beantwortet, wobei der Prozess zeitlich flexibel abgeschlossen werden kann.
Benchmarking im und für das eigene Unternehmen und die Branche
Nachdem die Daten von der Organisation bzw. aus dem Unternehmen eingereicht wurden, werden diese von Expertinnen und Experten evaluiert, analysiert und in den Digitalindex integriert. Die teilnehmenden Organisationen erhalten daraufhin einen umfassenden Bericht über ihre digitale Leistung im Vergleich zum Wettbewerb als Benchmarks und zu vorhandenen Branchenstandards. Diese Informationen sollen es den Betrieben bzw. Organisationen ermöglichen, gezielte Maßnahmen zur Optimierung ihrer digitalen Strategien zu ergreifen und ihre Wettbewerbsposition nachhaltig zu stärken. Der Digitalisierungsindex misst den Stand der Digitalisierung der Möbelindustrie mithilfe von 38 Kriterien und insgesamt 149 Indikatoren.
Diese bilden die vier Dimensionen der Digitalisierung ab:
- Prozesse und Datenmanagement,
- Vernetzung und Transparenz,
- Datenkompetenz sowie
- Organisation und HR.
Die Dimensionen sollen damit ein umfassendes Bild des Status quo der Digitalisierung von Organisation in der Möbelindustrie sowie des Umfelds aufzeigen, in dem diese aktiv sind. Aggregiert ergeben die vier Teilindikatoren der jeweiligen Dimensionen einen Index für die Digitalisierung sowohl der eigenen Organisation als auch der Möbelindustrie insgesamt.
Jeweils zum Jahresende sei die Erstellung eines Berichts zum Digitalindex vorgesehen, der über die teilnehmenden Unternehmen wichtige Einblicke in die digitale Performance der gesamten Branche liefern soll. Schwerpunkte sind die Darstellung zu branchenübergreifenden digitalen Trends, zum digitalen Reifegrad und zu Benchmarks der Branche, zu identifizierten Bereichen mit Verbesserungspotenzial, zu digitalen Innovationen sowie zu Technologien und Empfehlungen für die Zukunft.