Einrichtungstrend 2024: Sehnsucht nach Natur

Artikel vom 5. Februar 2024
Beratungen

Der Wunsch, sich die Natur ins Haus zu holen, beeinflusst die Einrichtung im Jahr 2024. Daraus leitet sich ein Trend zu Naturtönen, natürlichen Materialien wie Holz und Stein sowie runden und organischen Formen ab. Viel Wert wird auf Qualität gelegt, die sich durch Langlebigkeit, den schonenden Umgang mit der Natur und die Verwendung von hochwertigen Materialien ausdrückt.

Wohnlicher Materialmix: Massive Kerneiche, Fronten aus anthrazitfarbenem Mattglas sowie Hirnholzscheiben als Blickfang (Bild: Hartmann Möbelwerke).

Wohnlicher Materialmix: Massive Kerneiche, Fronten aus anthrazitfarbenem Mattglas sowie Hirnholzscheiben als Blickfang (Bild: Hartmann Möbelwerke).

Dunkle Töne kommen

Die dunklen Töne liegen in der Küche schon länger im Trend. Auch im Ess- und Wohnbereich werden sie nun immer beliebter. Lackoberflächen in Schwarz oder Anthrazit werden mit massiver Eiche oder Nussbaum kombiniert. Zum Einsatz kommen ebenso dunkle Hölzer oder neuerdings auch die Kastanie oder Birke.

Für ein natürliches Ambiente sorgen Lamellen- und Rillenoptiken, die vor einigen Jahren in der Küche ihren Anfang nahmen und jetzt verstärkt auch in den anderen Räumen Einzug halten. Die Wände im Wohnzimmer werden modern gestaltet, häufig mit hängenden Lowboards oder Glasvitrinen. Indirekte Beleuchtung und Glaselemente vermitteln ein Wohlfühlklima. Esstische erhalten weiche, organische Formen, die sich auch in kleine Grundrisse gut einfügen können. Als ausziehbare Variante bieten sie Flexibilität. Dank bequemer, gepolsterter Ess-Sessel mit Armlehnen wird der Esstisch zum geselligen Mittelpunkt, an dem alle gerne lange verweilen.

Die asymmetrische Platte des Steinesstischs ermöglicht eine interessante Sitzanordnung und eröffnet so neue Perspektiven für Gäste (Bild: Draenert).

Die asymmetrische Platte des Steinesstischs ermöglicht eine interessante Sitzanordnung und eröffnet so neue Perspektiven für Gäste (Bild: Draenert).

Wohnlichkeit im Schlafzimmer

Auch im Schlafzimmer, einem Raum der Ruhe und Erholung, wird Wohnlichkeit großgeschrieben. Eine behagliche Atmosphäre vermitteln furnierte Holzoberflächen, Elemente aus Massivholz und Lackoberflächen. Die Eiche stellt nach wie vor die dominierende Holzart dar, oft in Kombination mit Lack in hellen oder dunklen Farbtönen. Wer es etwas ausdrucksstarker mag, wählt beispielsweise einen warmen Grünton. Für eine leichte, moderne Optik schweben nicht nur Betten auf schmalen Kufen oder zarten Füßen. Das Kopfteil ist bequem gepolstert und ermöglicht ein angenehmes Anlehnen. Oft wird beim Kopfteil aber auch bewusst das Material Holz betont, etwa durch den Einsatz von massiven Lamellen, die Natürlichkeit und Handwerkskunst vermitteln.

Massive Holzlamellen am Kopfteil des Doppelbetts betonen die Natürlichkeit und Handwerkskunst (Bild: Disselkamp).

Massive Holzlamellen am Kopfteil des Doppelbetts betonen die Natürlichkeit und Handwerkskunst (Bild: Disselkamp).

Kleiderschränke sind häufig mit Schiebetüren versehen oder neuerdings auch mit einer textilen Front, die per Tastsensor hoch- und runtergefahren wird. Die Innenausstattung der Schränke lässt sich auf den individuellen Bedarf anpassen, etwa durch Kleiderlifte, Fächer für Krawatten, Auszüge für Handtaschen oder stoffbezogene Tablare für Schmuck. Weiche Kissen und kuschelige Wolldecken runden das Bild ab.

Bad als Erholungsort

Die Badezimmereinrichtung nimmt weiter an Bedeutung zu, steigen doch die Ansprüche an die Aufenthaltsqualität stetig. Die Zeiten der praktischen Nasszelle sind längst vorbei. Viel gezeigt werden in diesem Jahr puristische, grifflose Badmöbel. Sie wirken elegant und zeitlos. Gleichzeitig sorgen Holzdekore oder Massivholz für Gemütlichkeit und eine Verbindung zur Natur. Accessoires und Armaturen werden – wie in der Küche – häufig in Schwarz gewählt. Neben Waschtischen sowie Side- und Highboards kommen verstärkt offene Fächer und Regale zum Einsatz.

Auch im Bad sind viele dunkle Töne sowie Naturfarben zu sehen, aber durchaus auch kräftige Orange- oder Blautöne. Neu sind Fronten mit Messing- oder Edelstahlauflage und auch die wieder entdeckte Gestaltung mit farbigen Keramikelementen.

Immer wichtiger im Bad wird das Thema Licht. Im Trend liegt die indirekte Beleuchtung von Möbeln und Spiegeln. Das LED-Licht lässt sich dimmen und stufenlos von Warm- zu Kaltweiß regulieren – oder durch einen Bewegungssensor bzw. mit Gesten steuern. Ebenfalls möglich: per Sprachsteuerung eine dem natürlichen Tagesrhythmus folgende Beleuchtung abzurufen.

Küchentrend Rillenfronten

In der Küche ist die Rillenoptik immer stärker angesagt. Sie macht die Küche wohnlich und verleiht einen handwerklichen Charme. Die grifflosen Holzfronten mit vertikalen Lamellen – meist regelmäßig, aber auch mal asymmetrisch gerillt – setzen sich zunehmend durch. Kombiniert werden sie häufig mit dunklen Farben, um den Loungecharakter zu verstärken. Beliebt sind aber auch warme Farben, zum Beispiel pudrige Creme- und Offwhitetöne, aber auch natürliches Braun oder Grün.

Weiterhin angesagt bleiben matte Oberflächen, Antifingerprint-Eigenschaften, dünne Arbeitsplatten, offene Regale und flexible Reling-Systeme für die Küchennische, auch mit Arbeitsplatzbeleuchtung für hängeschranklose Planungen.

In der Küche liegen Rillenfronten weiterhin stark im Trend (Bild: Rotpunkt Küchen).

In der Küche liegen Rillenfronten weiterhin stark im Trend (Bild: Rotpunkt Küchen).

Neben dem minimalistischen Küchendesign ist der moderne Landhausstil mit den charakteristischen Rahmenfronten besonders angesagt. Zwar dominieren die grifflosen Küchen, aber es finden sich auch Küchen mit besonders markanten Griffen als Blickfang. Eine große Rolle spielt bei den offenen Küchen der fließende Übergang in den Ess- und Wohnbereich durch wohnliche Elemente wie Vitrinen, Regale oder Sitzbänke. Um dabei optisch für ein ruhiges Bild im offenen Wohnraum zu sorgen, eignen sich Einschubtüren, auch »Pocket Doors« genannt, mit deren Hilfe sich komplette Küchenzeilen verstecken lassen. Neu am Markt ist der Drehbeschlag, bei dem das offene Küchen- oder Wohnregal durch eine Drehbewegung in Schwung gesetzt und die geschlossene Rückseite nach vorne geholt wird.

Neben dem Einsatz von regenerativen Energien oder von Spanplatten mit einem hohen Anteil an Recycling-Holz finden in der Küchenmöbelindustrie neuerdings beispielsweise Griffe aus rezykliertem Kunststoff oder Schubladeninnenausstattungen aus der Naturfaser Hanf Verwendung. Neu sind auch 75-Zentimeter-Schrankbreiten, die insbesondere aus der Geräteindustrie in die neuen Küchenplanungen einfließen und damit zum Beispiel Kühlschränke mit sehr großen Gemüsefächern ermöglichen.

Massivholzmöbel aus Edelkastanie: Der goldbraune Farbton des Holzes strahlt Gemütlichkeit aus (Bild: Möbelwerke A. Decker).

Massivholzmöbel aus Edelkastanie: Der goldbraune Farbton des Holzes strahlt Gemütlichkeit aus (Bild: Möbelwerke A. Decker).

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der Verbände

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