Lehmputzfähige Holzbauplatte
Platten

Holzbauplatte, darauf Rohrgewebe, Lehmunterputz mit Stroh- und Glasgewebe, Lehmoberputz sowie Lehm-Designputz (Bild: elka).
Die bewährten Baustoffe Holz und Lehm sind lokal verfügbar und haben einen vergleichbar geringen CO2-Fußabdruck. Eine passende Lösung sind die Holzbauplatten »esb-Plus« von elka und Lehmputzsysteme der Firma Claytec. Dabei ist es auch möglich, den feuchten Lehmputz direkt auf die Holzbauplatten aufzutragen.
Zunächst wird auf die unbehandelten Platten ein Schilfrohrgewebe getackert, wobei die Schilfrohre parallel zum Boden verlaufen und die Stöße der Holzbauplatten überbrücken. Nachdem die Innenwände mit den Schilfmatten ausgekleidet sind, kann der Unterputz maschinell aufgetragen werden. Die anschließende Weiterverarbeitung bis hin zum Finish erfolgt wie bei jeder konventionellen Wand. Auch große Wände und hohe Decken sind realisierbar.
Ausdrückliche Empfehlung
Der Lehmputzhersteller hat im Vorfeld Tests durchgeführt und kann daher die Verwendung von Lehmputz auf den Holzbauplatten ausdrücklich empfehlen. Bei den Tests wurde laut Unternehmensangabe festgestellt, dass die Holzbauplatten mit der Feuchtebeanspruchung aus der dicken Putzlage offenbar kein Problem haben. Die Wände wurden während der Trocknung vermessen, wobei der Lehmputzspezialist praktisch keine Verformungen feststellen konnte. Nach Augenschein fand keine Veränderung an der Plattenstatik statt, so die Angabe.
Die lehmputzfähigen Holzbauplatten bestehen aus regionalem Fichtenfrischholz, sind ohne Isocyanate verleimt und weitestgehend diffusionsoffen. Sie verfügen laut Hersteller über einen besonders niedrigen CO2-Fußabdruck im Holzwerkstoffbereich, Blauer Engel- sowie Sentinel-Haus-Zertifizierung und sind im DGNB-Navigator gelistet (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen). Zudem sind sie QNG-ready und für die KfW-Förderung zugelassen.