Stuhl fürs Homeoffice als Design-Abschlussprojekt

Artikel vom 16. Juni 2021
Ausbildung und Fortbildung

Mit dem flexibel einsetzbaren und fürs Homeoffice optimierten Sitzmöbel »Turn« hat Moritz Walter sein Designstudium an der FH Münster abgeschlossen.

Moritz Walter entwarf den Stuhl speziell fürs Homeoffice (Bilder: li. privat, mitte und re. Moritz Walter).

Moritz Walter entwarf den Stuhl speziell fürs Homeoffice (Bilder: li. privat, mitte und re. Moritz Walter).

Die Ausstattung im Homeoffice ist oft nicht mit der im Büro vergleichbar. Während das Büro i. d. R. gut ausgestattet ist, greifen im Homeoffice viele auf vorhandenes Mobiliar zurück. Auch Moritz Walter würde sich keinen klassischen Bürostuhl ins eigene Heim holen. Mit diesen Gedanken ging er an sein Abschlussprojekt am Fachbereich Design der FH Münster, der Münster School of Design (MSD), um eine Alternative zu entwickeln.

Drei Monate von der Idee bis zur Fertigstellung

Seine Ansprüche an den Stuhl: bequem, muss verschiedene Sitzpositionen ermöglichen, soll sich für alle Wohnräume eignen und gut zu verstauen sein. Für das Gestell sollte es ein ästhetisch ansprechendes und nachwachsendes Material sein. Der Prozess von den ersten Überlegungen bis zum fertiggestellten Sitzmöbel dauerte drei Monate. »Ich habe viel ausprobiert«, erzählt er, »den Ideenskizzen folgten die ersten Modelle aus preiswertem Holz.«

Das Gestell des fertigen Stuhls ist aus Esche, weil für den Absolventen damit die Holzstruktur am besten zur Geltung kommt. Einen Prototypen hat er in der Holzoptik belassen, den anderen komplett schwarz gebeizt. Für die Polsterung, ebenfalls in Schwarz, hatte er Stoffproben getestet und ein strapazierbares Material ausgesucht.

Auf der Abschlussausstellung »Parcours« präsentierte Walter seine beiden Modelle unter dem Namen »Turn« – mit Erfolg. Aber dem Absolventen fehlte die Zeit, das Projekt weiterzuverfolgen – obwohl er von Anfang an die Produzierbarkeit in die Idee einbezog. Ganz offensichtlich kommt der Kompromiss zwischen Ästhetik und Funktionalität gut an, und da sich mittlerweile noch mehr Kaufwillige gemeldet haben, fragt er laut Meldung der FH Münster nun Tischlereien an.

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