Wie Lebens- und Arbeitswelten zusammenwachsen
Teile und Beschläge vorwiegend aus Metall
Für die meisten Menschen hat sich 2020 Leben und Arbeiten drastisch verändert. Viele sind mehr zu Hause und betrachten ihre Einrichtung nun mit einem kritischeren Blick als noch vor der Pandemie. Der Nutzerkomfort wird dabei zum zentralen Thema.
Diesen und viele weitere Fachbeiträge lesen Sie in der 2021er-Ausgabe des Jahresmagazins »Holz + Möbel«, das Sie über diesen Link bestellen können.
Internationale Megatrends, die sonst über viele Jahre wirken, sind in der Corona-Krise schneller und intensiver zum Tragen gekommen. Dazu gehören vor allem die großen Themen Urbanisierung mit den Anforderungen aus begrenztem Wohnraum, die Ansprüche aus der Individualisierung sowie »New Work« inklusive Homeoffice. Es ist also an der Zeit, Räume und Inneneinrichtungen in ihren Funktionen insgesamt zu überdenken und neu zu definieren.
Mehr Lebensqualität gewünscht
Bricht man die großen Trends auf die Anforderungen und Wünsche der einzelnen Nutzer herunter, geht es vor allem darum, spürbar mehr Komfort und Funktion in alle Wohn- und Arbeitsbereiche zu bringen, maximale Designfreiheit auch kundenindividuell einfach umsetzbar zu machen sowie darum, beim großen Thema »Raum gewinnen« kreativ zu werden und bezahlbare, praxistaugliche Lösungen anzubieten. Also kurz gesagt: Es geht um alles, was die Lebensqualität im Alltag erhöht.
Schon jetzt ist erkennbar, dass in allen Bereichen die Ausstattungen immer komfortabler werden: Vollständig gedämpfte Beschlaglösungen gehören zum Beispiel in der Küche immer mehr zum Standard, ebenso der bequeme Zugriff durch komfortable Auszugsysteme wie Schubkästen oder Innenschubkästen. Auch bei der Weißen Ware sind die Komfortfunktionen aus dem Wohnmöbelbereich bereits angekommen – in Kühlschränken, Backöfen, Weinklimaschränken und Geschirrspülern. Beispiele sind die Auszugsführung »Quadro Compact« mit dem Dämpfungssystem »Silent System« im Kühlschrank oder das bequeme Liftsystem für den unteren Geschirrkorb im Geschirrspüler, das bereits von Herstellern wie AEG mit »ComfortLift« oder V-Zug mit »OptiLift« genutzt wird. So kommen Komfortanwendungen immer mehr Menschen zugute.
Smart Home bleibt in Sachen Komfortgewinn fürs Möbel trotz zahlreicher Pilotprojekte und Kampagnen immer noch ein Nischenthema. Denn nur einen Schubkasten via Alexa zu öffnen, ist zu kurz gedacht. Die smarten Vernetzungen müssen dem Nutzer wirklich einen Vorteil bringen, und die Installation darf nicht zu aufwendig sein, sonst bleiben solche Anwendungen lediglich eine teure Spielerei.
Besser Wohnen und Arbeiten
Die zusammenwachsenden Lebens- und Arbeitswelten erfordern von der Branche neue Ideen für Einrichtungs- und Möbelkonzepte. Zahlreiche Endkunden weltweit verbringen jetzt ihre Wochenarbeitszeit komplett oder zumindest anteilig im Homeoffice. Wer jedoch zu Hause keinen adäquaten Platz dafür hat, entwickelt neue Bedürfnisse und Anschaffungswünsche – je nach Geldbeutel oder verfügbarer Fläche: Das reicht von einfachen Lösungen vom bequemen Schreibtischstuhl über den höhenverstellbaren Tisch oder ausziehbaren Tablaren bis hin zu Multifunktionsmöbeln oder zur Neueinrichtung eines separaten Raums für das Heimbüro.
Das Arbeiten zu Hause wird schon deutlich bequemer und gesünder, wenn der Tisch höhenverstellbar ist und so einen Wechsel vom Sitzen zum Stehen erlaubt – einfach zu realisieren mit dem elektromotorischen Hubsäulensystem »LegaDrive«. Persönliche Arbeitsutensilien lassen sich auch im Homeoffice vielfältig verstauen: Ob in der kleinen Materialschale »SmarTray« oder im geräumigen Organisationssystem »Big Org@Tower Wood«. Die Schubkastenplattformen »AvanTech You«, »ArciTech« oder »InnoTech Atira« eröffnen weitere Optionen für die Möbelplanung. Mit leichtgängigen Schubkastenführungen wie »Quadro«, »Actro« oder »Actro 5D« sorgt man auch im privaten Heimbüro für hohen Bedienkomfort. Bei der neuen Generation der Schubkastenplattform »AvanTech You« wurde die Individualisierbarkeit verbessert: Das System erlaubt es, in Format, Farbe und Material immer wieder andere individuelle Varianten wirtschaftlich zu realisieren. Das kostenfreie Homeoffice-Ideenbuch zeigt weitere praktische und leicht umsetzbare Gestaltungslösungen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch funktional sind.
Ein aktuelles Einrichtungsthema ist auch das »Verstecken« von Bereichen, Funktionen oder Geräten, die in der Wohnung gerade nicht genutzt werden. Bewegliche Möbelelemente werden zum Raumteiler, und mithilfe von Schiebe- und Falttüren wie »SlideLine«, »TopLine« oder »WingLine« lassen sich variabel offene oder geschlossene Fronten erzeugen. So können auf Wunsch nicht nur das mobile Büro, sondern auch Hauswirtschaftsbereiche mit Waschmaschine und Trockner oder sogar ganze Küchenzeilen aus dem Blickfeld verschwinden.
Mehr Komfort auf wenig Fläche
Weltweit immer bedeutsamer wird der Megatrend Urbanisierung mit dem Fokus Wohnen auf kleiner Fläche: Es gibt eine steigende Nachfrage bei kompakten Einraum-Apartments für Pendler oder Expats. Gefordert sind gut durchdachte Mikro-Grundrisse, die viel Komfort und optimal genutzten Stauraum bieten. Die Konzepte von Hettich geben vielfältige Antworten und lassen Raum auch für unorthodoxe Lösungen. Für Mini-Apartments sind Multifunktionalität und bestmögliche Raumausnutzung oberstes Gebot. Dabei muss nicht auf schönes, ansprechendes Design verzichtet werden. Funktionen und Räume verschmelzen miteinander, klare Abgrenzungen von Küche und Wohnen oder von Schlafen und Bad verblassen oder verschwinden völlig. Das eröffnet für jeden Beschlaghersteller eine große »Spielwiese«.
Schon 2019 hat Hettich auf der Interzum gezeigt, wie sich auf nur 18 Quadratmetern ein komfortables Zuhause mit individuellem Designanspruch verwirklichen lässt: Im »Tiny Home« sind ausschließlich Standardprodukte von Hettich verbaut. Mit ihrer Hilfe lassen sich alle Bereiche und Komfortfunktionen aus einer herkömmlichen Wohnung auch in den Mikro-Grundriss integrieren: Verfügbare Flächen vom Boden bis zur Decke werden für leicht zugängliche Stauraumlösungen genutzt. Die Apartmentküche vereint auf kleinstem Raum alle Funktionen mit kurzen Arbeitswegen. Die Spülmaschine ist in einem Frontauszug untergebracht und bietet ausreichend Platz für eine Single-Wohnung. Durch multifunktionale Beschlaglösungen wird die ausziehbare Kücheninsel zum Tisch, gleich nebenan das Sofa zum Bett, die Bar zum Beistelltisch, die Treppenstufe zur Kommode – und alles findet seinen Platz. Schiebe- und Falttürsysteme sorgen dafür, dass auch bei geöffneten Schranktüren nichts unnötig in den knappen Raum hineinragt. Dazu entsteht durch die überwiegend grifflosen Möbelfronten eine großzügige Oberflächenoptik.
Seit März 2021 stellt Hettich bei seinen »Xperiencedays« neue Ideen und Konzepte zu den großen Megatrends vor: mit mehr Design, mehr Funktion und mehr Komfort – für große und kleine Räume, für flexibles, urbanes Wohnen auf kleiner Fläche, für New Work und Homeoffice, für Shop und Hotel, und auch für den Outdoor-Bereich. Das hybride Event läuft über mehrere Wochen online und offline, und zwar rund um den Globus. Wo es an den Hettich-Standorten möglich ist, können die Fachbesucher im Showroom direkt in die unterschiedlichsten Möbelwelten eintauchen. Für die nötigen Hygiene- und Sicherheitskonzepte ist überall gesorgt. Alle Themen und Höhepunkte lassen sich ebenso auf dem digitalen Portal der »Xperiencedays« live erleben. Hersteller, Handwerk und Handel erfahren so aus erster Hand, mit welchen Lösungen sie auf die geänderten Anforderungen ihrer Kundschaft reagieren können.