Automatisierung im Zuschnitt richtet sich auch an das Handwerk

Artikel vom 2. September 2019
Sägemaschinen

Im Zuschnitt für die industrielle Losgröße-1-Fertigung kommen heute schon vielfach robotergestützte Aufteilzellen zum Einsatz. Anders sieht es in kleinen und mittleren Betrieben aus. Für deren Anforderungen sind die spezialisierten Anlagen oft nicht flexibel genug, zu groß oder zu kostenintensiv. Jetzt gibt es eine neue Generation von Robotersägen, die flexibel und platzsparend ist.

Mit den neuen Robotersägen profitieren kleine und mittlere Betriebe von Losgröße-1-Fertigung mit bis zu 800 Teilen pro Schicht, geringen Stückkosten und mannloser Fertigung. Bilder: Homag

Mit den neuen Robotersägen profitieren kleine und mittlere Betriebe von Losgröße-1-Fertigung mit bis zu 800 Teilen pro Schicht, geringen Stückkosten und mannloser Fertigung. Bilder: Homag

Für den vollautomatischen Losgröße-1-Zuschnitt sprechen viele Gründe: Die Prozesse laufen im Vergleich zum manuellen Zuschnitt effizienter ab, der Produktionsfluss ist gleichmäßiger und die Fehlerquoten sind sehr gering. Zudem tun sich Holz verarbeitende Betriebe auf dem Arbeitsmarkt schwer, die dringend benötigten Fachkräfte zu finden. Umso wichtiger ist es, vorhandene Mitarbeiter durch intelligente Automatisierungslösungen zu entlasten, sie so wertschöpfend wie möglich einzusetzen und die Ergonomie am Arbeitsplatz weiter zu erhöhen. Robotik hilft dabei, genutzt werden ihre Chancen bisher jedoch fast ausschließlich von Großbetrieben und der Industrie, zum Beispiel mit der »Sawteq B-320 flextec«, der vollautomatischen Aufteilzelle von Homag, die 2015 Premiere feierte. Entwickelt wurde diese Aufteilzelle speziell für den Zuschnitt von Einzelplatten. In dieser Disziplin ist die Neuentwicklung seit ihrer Markteinführung mit führend, deckt jedoch den Bedarf kleiner und mittlerer Unternehmen nicht komplett ab. Denn auch, wenn ein hocheffizienter Einzelzuschnitt für Betriebe in Handwerk und Mittelstand einen Wettbewerbsvorteil bedeutet, sind Flexibilität beim Plattenaufteilen und eine große Fertigungstiefe für diese Unternehmen noch wichtiger. Die Krux: Wer technisch über alle Fähigkeiten verfügen will, braucht entweder mehrere und dann oft nicht ausgelastete Sägen oder eine, die beide Welten erschließt, die Robotik und den manuellen Zuschnitt.

Beide Sägen kombinieren eine besonders hohe Roboterperformance mit manueller Handlungsfreiheit im Zuschnitt. Bild: Homag

Beide Sägen kombinieren eine besonders hohe Roboterperformance mit manueller Handlungsfreiheit im Zuschnitt. Bild: Homag

Genau das hat Homag nun entwickelt. Das Ergebnis sind zwei völlig neue Robotersägen, die seit September 2018 erhältlich sind: die »Sawteq B-300 flextec« und die »Sawteq B-400 flextec«. Beide Neuheiten kombinieren eine besonders hohe Roboterperformance mit manueller Handlungsfreiheit im Zuschnitt. Anders als die »Sawteq B-320 flextec« lassen sich die beiden neuen Robotersägen auch von Hand bedienen, zum Beispiel für Paketzuschnitte oder das Aufteilen von Dünnplatten und anderen Spezialmaterialien. Dadurch sind die Sägen manuell vielseitig einsetzbar. Hinzu kommt eine hohe Performance im vollautomatischen Individualzuschnitt: Erreicht werden bis zu 800 Teile pro Schicht. Dafür sind beide Modelle mit bewährten Industrierobotern ausgestattet, die den Zuschnitt streckenweise komplett mannlos erledigen. Der Schlüssel dazu ist eine intelligente Stapelbildung beim Abstapeln auf Hubtischen. Diese erfolgt mittels einer Software, deren Algorithmen sich schon bei der Losgröße-1-Aufteilzelle bewährt haben. Roboterkenntnisse sind dabei nicht erforderlich.

In Konstruktion und Ausstattung entsprechen die Grundmodelle der beiden neu entwickelten Robotersägen im Wesentlichen der »Sawteq B-300« und »Sawteq B-400« und sind somit technisch ebenso ausgereift und zuverlässig. Auch die individuellen Konfigurations- und Gestaltungsmöglichkeiten sind so vielseitig, wie die Anwender es von den Sägen gewohnt sind. Erhältlich sind Zusatzausstattungen für nahezu alle Produktionsanforderungen. Hinzu kommen diverse Beschick- und Abstapelmöglichkeiten, diverse Hubtische für das Abstapeln im Roboterbetrieb und individuelle Sägenkonfigurationen. Dies ermöglicht im Handwerk bedarfsgerechte Zuschnittlösungen inklusive Robotik – kosteneffizient und mit Augenmaß umgesetzt.

Bild: Homag

Mit den beiden Neuentwicklungen bewahren sich Handwerksbetriebe ihre Flexibilität bei hoher Fertigungstiefe und profitieren im Zuschnitt von völlig neuen Möglichkeiten wie einer hocheffizienten Losgröße-1-Fertigung mit bis zu 800 Teilen pro Schicht, geringen Stückkosten pro Teil, mannloser Fertigung und geringen Fehlerquoten im Roboterbetrieb. Im Bedienerbetrieb erhalten sich die Betriebe die volle Handlungsfreiheit im Zuschnitt und damit die maximale Flexibilität, zum Beispiel für Paketzuschnitte oder für das Aufteilen von Dünnplatten.

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