Smart vernetzte Beleuchtung

Artikel vom 13. Mai 2024
Sonstige

In Genderkingen, Landkreis Donau-Ries, führt Familie Mair seit 1976 das Geschäft Lechtaler Dirndl & Tracht. 2022 wurden die Räume umgestaltet. Unterstützt wurde das Geschäft dabei von Martin Maierhofer, Schreinermeister aus Rain, der ein neues Raum- und Beleuchtungskonzept für den Empfang im Ladengeschäft entworfen und umgesetzt hat.

Licht je nach Stimmung: LED-Deckenleuchten bilden zusammen mit Lichtbändern eine Einheit. Über eine App kann die vernetzte Beleuchtung fein reguliert werden (Bild: Lechtaler Dirndl & Tracht).

Licht je nach Stimmung: LED-Deckenleuchten bilden zusammen mit Lichtbändern eine Einheit. Über eine App kann die vernetzte Beleuchtung fein reguliert werden (Bild: Lechtaler Dirndl & Tracht).

»Wir haben uns zusammengesetzt und alles bis ins kleinste Detail besprochen. Der Inhalt jeder einzelnen Schublade stand vorher fest«, berichtet Martin Maierhofer über die gute Zusammenarbeit mit seinem Bauherrn Jens Mair.

Detailaufnahme der beleuchteten Vitrinen (Bild: Lechtaler Dirndl & Tracht).

Detailaufnahme der beleuchteten Vitrinen (Bild: Lechtaler Dirndl & Tracht).

Das Ergebnis der genauen Planung ist ein neuer Empfangsbereich für das Ladengeschäft, der die Kunden wertschätzend begrüßt. Klare Linien und Raumgestaltung, gepaart mit einer modernen Formensprache, waren dem Bauherrn besonders wichtig. Gleichzeitig sollte alles warm wirken. »Wie in einem guten Hotel«, erklärt Maierhofer.

Das Thema Licht spielt eine entscheidende Rolle für die einladende Wirkung des Raumes, aber auch für die präsentierte Ware. Die weißen Dirndlblusen strahlen nun wirklich weiß und die Farben sowie Materialien der übrigen Kleidungs- und Schmuckstücke oder Accessoires erscheinen natürlich und ansprechend.

Besondere Materialien in besonderem Licht

Im neuen Empfangsbereich finden das Kassensystem, aber auch Bürozubehör, Verpackungsmaterialien oder eine Lagerungsmöglichkeit für Änderungsaufträge Platz. Die Hauptsichtflächen sind hier in Eiche ausgeführt. Martin Maierhofer hat dafür ein spezielles Plattenmaterial mit einer durch Walzen unregelmäßig geprägten, haptisch ansprechenden Struktur aus Rillen und Vertiefungen eingesetzt. Kombiniert hat er diese Flächen mit einem weiteren ungewöhnlichen Material mit Naturwirkung: einem aus echtem Heu hergestellten Wandvlies.

Der Tresen und weitere horizontale Elemente haben eine anthrazitfarbene Schieferoptik (Bild: Lechtaler Dirndl & Tracht).

Der Tresen und weitere horizontale Elemente haben eine anthrazitfarbene Schieferoptik (Bild: Lechtaler Dirndl & Tracht).

Dazu kommen dunklere Akzente: Der Tresen und weitere horizontale Elemente haben eine anthrazitfarbene Schieferoptik, Möbelgriffe, Steckdosen und Leuchten erzeugen edle Kontraste in mattem Schwarz. Im Inneren bleiben die Möbel schlicht weiß. Die vorhandene Deckenkonstruktion wurde entfernt und durch eine neue Decke mit Lichtvoute und einer damit einhergehenden Tiefenwirkung ersetzt. Der Boden bekam einen neuen Belag aus Betonobjektfliesen.

Alle Beteiligten sorgen für gutes Licht

Bei der Beleuchtungsplanung agierten die Projektbeteiligten genauso detailverliebt wie bei der Möbelplanung. Gerade im Retail-Bereich ist die Beleuchtung zentral – auch Ladeninhaber Jens Mair hatte den Anspruch, für seine Kunden, alles ins beste Licht zu rücken. Im Rahmen einer Häfele-Roadshow hatte Schreinermeister Maierhofer erstmals von der Möglichkeit erfahren, Beleuchtungsprodukte von Nimbus und Häfele über »Häfele Connect Mesh« miteinander zu verbinden und damit kabellos per App, Fernbedienung oder Wandtaster zu steuern. Das System umfasst intelligente Komponenten zur Verbindung von Geräten, Systemen und Netzwerkplattformen.

Maierhofer blieb mit dem Unternehmen aus Nagold in Kontakt und ließ sich zunächst die Varianten der vielseitigen »Nimbus Q Four«-Familie in seiner Werkstatt zeigen. Später fanden mit dem Bauherrn und beiden Beleuchtungsspezialisten Vor-Ort-Tests der genauen Lichtqualitäten in den neuen Räumen statt. Ziel war es, eine möglichst präzise Lichtstimmung zu generieren, die dennoch an verschiedene Anforderungen anpassbar ist.

Zum Einsatz kommen nun verschiedene Produkte von Nimbus und Häfele. Die indirekte Beleuchtung an der Lichtvoute in der Decke über dem Empfangsbereich sowie das zarte, warme Licht auf der Tresenfront wurden mit dem »Loox 5 LED«-Lichtsystem von Häfele umgesetzt. An der Decke wurden außerdem Leuchten der Reihen »Q Four Connect Track«, »Q Four Connect In« und »Q Four Connect TT« von Nimbus verbaut. Sie lassen sich gezielt steuern, dank »tunable white« dynamisch in der Lichtfarbe variieren und für unterschiedliche Lichtszenarien vorprogrammieren. Die Programmierung der App hat Häfele übernommen.

Schmuckstücke im beleuchteten Schmuckstück

Über den Empfangsbereich hinaus hat Martin Maierhofer auch schon erste Schritte auf den etwa 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche umgesetzt. Liebevoll gestaltete Schmuck- und Accessoire-Kästchen, im Inneren weich beleuchtet mit Lichtbändern von Häfele, sind zwischen den Kleiderständern zu Blickfängen geworden. Weitere Maßnahmen auf der Verkaufsfläche und im Büro sind geplant.

Blickfang auf der Verkaufsfläche: Mit Lichtbändern von Häfele beleuchtete Schmuckvitrinen ergänzen das bestehende Präsentationssystem und nehmen in Materialität und Optik Bezug zum neuen Empfangsbereich (Bild: Lechtaler Dirndl & Tracht).

Blickfang auf der Verkaufsfläche: Mit Lichtbändern von Häfele beleuchtete Schmuckvitrinen ergänzen das bestehende Präsentationssystem und nehmen in Materialität und Optik Bezug zum neuen Empfangsbereich (Bild: Lechtaler Dirndl & Tracht).

Nur zweieinhalb Wochen hatte Maierhofer Zeit für die Umsetzung des Projekts. Dabei lag die Verantwortung für den gesamten Bauablauf in seiner Hand. Zusammen mit seinem offenen Bauherrn Jens Mair, mit Elektrotechnik Lichtenstern, der Malerwerkstätte Rucker sowie den zwei Beleuchtungsanbietern hat das nahezu reibungslos geklappt. Nur der Estrich hatte sich beim Entfernen der Fliesen, die ursprünglich im Empfangsbereich verlegt waren, verabschiedet. »Eigentlich war aber auch das ein Gewinn.

Dank neuer Fußbodenheizung konnten die alten Radiatoren vor den Schaufenstern verschwinden (Bild: Lechtaler Dirndl & Tracht).

Dank neuer Fußbodenheizung konnten die alten Radiatoren vor den Schaufenstern verschwinden (Bild: Lechtaler Dirndl & Tracht).

Mein Bauherr hat sich kurzerhand entschieden, eine Fußbodenheizung zu verlegen, die alten Radiatoren sind damit aus der Schaufensterfläche verschwunden. Und so sehen doch die Schaufenster auch gleich viel schöner aus«, schließt der Schreiner mit einem Augenzwinkern.

Teilen
PDF-Download
Weiterempfehlen
Drucken
Anzeige Hersteller aus dieser Kategorie
Hailo-Werk Rudolf Loh GmbH & Co. KG
Daimlerstr. 8
D-35708 Haiger
02773 82-0
info@hailo.de
www.hailo.de
Firmenprofil ansehen