Optimierter Recyclingprozess für hochwertige Werkstoffe

Artikel vom 8. Juli 2024
Platten

Rund 4 Millionen Tonnen Altholz könnten in Deutschland jedes Jahr aufbereitet und als Sekundärrohstoffe verwendet werden. Pfleiderer will hier als Pionier der Altholzverwertung vorangehen und nutzt dank der Initiative »ReSource« bereits heute rund 60 % Post-Consumer-Recyclingholz für seine Spanplatten.

Der Recyclingprozess erlaubt eine Spanaufbereitung in sehr hoher Qualität und Menge (Bild: Pfleiderer).

Der Recyclingprozess erlaubt eine Spanaufbereitung in sehr hoher Qualität und Menge (Bild: Pfleiderer).

»Holz hat den Ruf, ein besonders nachhaltiges Material zu sein«, erläutert Stefan Zinn, CCO der Pfleiderer Group. »Das stimmt zwar, doch um das Beste aus dem Werkstoff herauszuholen, kommt es stark auf die Nutzung an.« Deswegen setzt Pfleiderer mit »ReSource« auf rezykliertes Gebrauchtholz. »Ein Möbel zu bauen und nach der Nutzung thermisch zu verwerten, ist durch die früher als nötig freigesetzten Kohlenstoffemissionen sowohl klimaschädlich als auch eine Verschwendung kostbarer Ressourcen«, so Zinn. »Es kommt darauf an, dass man nach den Grundsätzen der Kaskaden- und Kreislaufnutzung die gesamte Palette an Verwertungsmöglichkeiten ausschöpft.«

Konkret bedeutet das: Holz sollte erst zum spätestmöglichen Zeitpunkt zur energetischen Verwertung freigegeben werden, um das darin gespeicherte CO2 möglichst lange im Kreislauf zu halten. Zwischen ursprünglicher Nutzung und Verbrennung liegt eine weitere Möglichkeit, nämlich mehrfaches Recycling zur bestmöglichen stofflichen Nutzung der Ressource.

Innovative Technik für Altholz-Recycling

Pfleiderer sieht sich branchenübergreifend als einen der größten Verwerter von Gebrauchtholz in Deutschland. »Der Anteil an recyceltem Altholz in unseren Produkten beträgt bereits jetzt rund 48 %, bei Spanplatten sind es rund 60 %. Bis 2025 werden wir diesen Anteil für unsere Produkte deutlich ausbauen. Dabei unterstützt ›ReSource‹«, so Stefan Zinn.

Bereits heute werden die Spanplatten von Pfleiderer mit einem durchschnittlichen Recyclingholzanteil von ca. 60 % hergestellt (Bild: Pfleiderer).

Bereits heute werden die Spanplatten von Pfleiderer mit einem durchschnittlichen Recyclingholzanteil von ca. 60 % hergestellt (Bild: Pfleiderer).

Mit »ReSource« hat Pfleiderer einen Recyclingprozess aufgesetzt, der zuverlässige Fremdstoffabscheidung ermöglicht und eine Spanaufbereitung in höchstmöglicher Qualität und Menge erlaubt. So erhöht das Unternehmen den stofflich verwertbaren Anteil von Altholz und optimiert die Kreislauffähigkeit von der Beschaffung bis zum Produkt. Auch die Kunden erhalten dadurch Vorteile: Sie können Produkte verkaufen, die umweltschonend sind, ohne auf gute Qualität verzichten zu müssen.

Komplexe Recycling-Schritte für hochwertige Resultate

Damit Altholz erneut genutzt werden kann, muss es einen Aufbereitungsprozess durchlaufen, damit unerwünschte Fremdstoffe eliminiert und die Vorgaben der Deutschen Altholzverordnung erfüllt werden. Damit dies gelingt, arbeitet Pfleiderer seit vielen Jahren mit seinen Partnern aus Altholzverwertung und Maschinenentwicklung an optimierten Methoden, um den Rohstoff Holz möglichst lange und umfangreich im Wertstoffkreislauf zu halten.

Das Ergebnis sind die heute im Einsatz befindlichen, individuell konfigurierten Reinigungsanlagen. Pfleiderer übernimmt von seinen Partnern aufbereitete Recyclingholz-Hackschnitzel aus Altholz der Kategorien A1 und A2, die nur noch einen minimalen Fremdstoffgehalt aufweisen. Der Start in das neue Leben als Recycling-Wertstoff beginnt mit einer Vorreinigung und der Sortierung von fein bis grob.

Pfleiderer übernimmt von seinen Partnern aufbereitete Recyclingholz-Hackschnitzel, die nur einen minimalen Störstoffgehalt aufweisen (Bild: Pfleiderer).

Pfleiderer übernimmt von seinen Partnern aufbereitete Recyclingholz-Hackschnitzel, die nur einen minimalen Störstoffgehalt aufweisen (Bild: Pfleiderer).

Die so entstandenen Fraktionen durchlaufen danach mehrere Stationen, in denen die gezielte Aussortierung der noch vorhandenen Fremdstoffe stattfindet. »Metalle werden magnetisch oder durch Wirbelstromverfahren entfernt«, erläutert Zinn. »Nichtmetalle wie Kunststoffe werden anschließend durch Sortierverfahren mit Röntgenstrahlung oder Infraroterkennung identifiziert und ausgeschleust. Die Prozesse, die Post-Consumer-Recyclingholz durchläuft, sind komplex, sogar KI kommt zum Einsatz. Wir haben dafür Hightech-Entwicklung betrieben und einen zweistelligen Millionenbetrag investiert – doch dieser Weg ist notwendig, um am Ende ein Produkt zu haben, das sowohl den Qualitätsansprüchen von Pfleiderer, den Kunden und Verwendern genügt, als auch den kostbaren Wertstoff Holz optimal nutzt.«

So ist »ReSource« ein weiterer wichtiger Baustein im Nachhaltigkeitsprogramm von Pfleiderer, der den stofflich verwertbaren Anteil von Altholz erhöht und die Kreislauffähigkeit von Beschaffung bis zum Produkt optimiert. Die Spanplattenherstellung wird so flexibler, nachhaltiger, hochwertiger und klimafreundlicher.

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